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Januar 22, 2011 / der Red.

Der Kneipentod geht um

Der Pleitegeier kreist über Bayerns Kneipen und Wirtshäusern.

Die Auswirkungen eines totalen Rauchverbots auf die bayerische Gastronomie waren bereits im Vorfeld des Volksentscheids ein vieldiskutiertes Thema. „Das Märchen von der Pleitewelle“ überschrieb die Süddeutsche Zeitung einen Artikel. Eine Studie, wurde darin behauptet, habe zum Ergebnis gehabt, daß das Rauchverbot sich überhaupt nicht negativ auf die Gastronomie ausgewirkt hätte. Neuerdings trat der Autor dieser Studie, Harald Tauchmann vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung, mit seinen Ergebnissen bei einer Veranstaltung der Universität Hohenheim erneut in Erscheinung. Das macht seine Ergebnisse allerdings nicht richtiger – oder jedenfalls deren Interpretation, denn die Richtigkeit der Daten bezweifle ich nicht.

Als Allererstes nämlich muß festgehalten werden, daß es unmöglich ist, mit einer Studie, in der die Auswirkungen eines totalen Rauchverbots gar nicht untersucht worden sind – denn die gab es im Untersuchungszeitraum nirgends in Deutschland – dessen Auswirkungen zu messen. Jeder, der mit Verweis auf Tauchmanns Untersuchung das totale Rauchverbot zu rechtfertigen versucht, hat entweder keine Ahnung, worum es in dieser Studie geht, oder vielleicht lügt er Sie auch einfach nur an.

Aber nicht einmal das, was Tauschmann zu untersuchen behauptet hat, konnte in Wirklichkeit unter realistischen Voraussetzungen untersucht werden. Rauchverbot-Bayern-Blog kennt die Studie – präziser gesagt, sind es zwei Publikationen aus einer Reihe von drei zusammengehörigen, die sich mit den Auswirkungen des Rauchverbots befassen: Nummer 1Nummer 2. Sie wurden bereits von kompetenter Seite unter die Lupe genommen, deshalb hier nur eine Kurzzusammenfassung:

Im Untersuchungszeitraum zwischen Januar 2007 und September 2008 war es in jedem einzelnen der drei untersuchten Bundesländer fast während des gesamten Untersuchungszeitraums de facto jedem Kneipenwirt möglich, selbst darüber zu entscheiden, ob in seinem Lokal geraucht werden durfte oder nicht: In NRW trat das Rauchverbot erst zum 1. Juli 2008 in Kraft, in Bayern gab es die Raucherclublösung, und in Baden-Württemberg wurde angesichts der Unsicherheit, wie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ausfallen würde, jeder ernsthafte Versuch einer Durchsetzung des damals geltenden Rauchverbots ab ungefähr dem Zeitpunkt der Klageeinreichung eingestellt – jedenfalls in der besonders hart getroffenen Getränkegastronomie. Die ersten beiden Punkte sind hinreichend bekannt und durch einen kurzen Blick in Wikipedia problemlos nachweisbar; mit einem schriftlichen Nachweis für den letzten kann ich allerdings nicht dienen. Es war ein offenes Geheimnis, über das nie gesprochen wurde. Gelegentlich blitzte es in dem einen oder anderen Pressebericht auf, in dem dann beklagt wurde, das Rauchverbot werde „oft nicht eingehalten“, aber niemand erwähnte dabei jemals ausdrücklich, daß die Kontrollen so gut wie nirgends mehr stattfanden.

Die Auswirkungen der Rauchverbotslösungen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das in allen Bundesländern verhältnismäßig einheitliche Verhältnisse brachte, auf die Gastronomie zu messen, wäre ab Anfang 2009 gut möglich gewesen. Die Daten im tatsächlichen Untersuchungszeitraum auszuwerten hingegen ist leider ebenso sinnlos wie alle Schlußfolgerungen, die daraus gezogen wurden. Sie spiegeln eine Situation wider, in der in allen untersuchten Bundesländer nur eine Minderheit der Lokale keine eigenen Wahlmöglichkeiten hatte, was das Rauchen betraf.

Tauchmann beruft sich in erster Linie auf die amtlichen Umsatzstatistiken des Statistischen Bundesamts. Daran wäre auf den ersten Blick nichts auszusetzen, hätte er nur einen für die Nach-Rauchverbots-Gastronomie repräsentativen Untersuchungszeitraum gewählt und würde er deutlich machen, was solche Zahlen aussagen können und was hingegen nicht. Denn mit solchen Statistiken kann man natürlich nur Durchschnittswerte ermitteln. Ob und wenn ja welchen Teilen der Gastronomie es auffallend schlechter ging als vorher, ergibt sich aus Tauchmanns Feststellung nicht, daß es im Untersuchungszeitraum im Durchschnitt einen Rückgang von 2 % gegeben haben soll, den der Autor für „verschmerzbar“ hält.

Verschmerzbar für wen außerdem? Der Ökonom Tauchmann hat hier wohl die Gesamtwirtschaft im Blick, und in der Tat, für sie ist ein solcher Rückgang verschmerzbar. Sollte eine etwas tiefergehende Betrachtung das Ergebnis bringen, daß das Rauchverbot für einen Teil der Gastronomie  – aus dem Ärmel geschüttelt: sagen wir mal, 80 % – keine oder nur Rückgänge im für ihre Inhaber „verschmerzbaren“ Bereich hatte, aber für den Rest der Lokale wesentlich höhere und nicht mehr „verschmerzbare“ Einbußen, dann würde das, aus derselben Perspektive betrachtet, auch gar nichts daran ändern. Sehr vieles würde sich aber aus der Sicht der betroffenen Inhaber der restlichen 20 % ändern. Diese 20 % als „Einzelfälle“ abzutun, wäre nicht angemessen. In der Epidemiologie gilt ein um 20 % erhöhtes Krankheitsrisiko immerhin als so bedeutsam, daß mit ihm als Begründung die Gesetze beschlossen wurden, mit deren Auswirkungen sich Tauchmann befaßt.

Man kann leicht plausibel machen, wie es kommt, daß Tauchmanns Berechnungen zwar richtig sein mögen, aber dennoch keine Rückschlüsse auf das Wohlergehen der Kneipen zulassen: Wenn die Durchschnittstemperatur aus derjenigen eines geheizten Backofens und eines Gefrierschranks angenehm ausfällt, dann müßte man sich, wendet man Tauchmanns Methode an, in beiden unbesorgt verkriechen können. In Wirklichkeit weiß jeder aufgrund persönlicher Erfahrungen mit Hitze und Kälte, daß er das nicht tun sollte. Sollte jemand, der auf die Richtigkeit der Statistik pocht, nach einem wissenschaftlichen Beweis fragen, fällt vermutlich den meisten auch rasch ein, auf welche Weise ein solcher Beweis erfolgen muß: Die Durchschnittstemperatur muß wieder in die beiden Einzelwerte für Gefrierschrank und Backofen aufgelöst werden.

Zahlen lügen nicht. Aber ihre Interpreten können ihre Bedeutung verschleiern, indem sie Teile von dem verschweigen, was die Zahlen in der Realität bedeuten. Oder sie können einem nur das sagen, was sie für jemand Bestimmten bedeuten und verschweigen, daß ihre Bedeutung für einen selbst eine ganz andere ist. Oder sie können aus ihnen auch unabsichtlich falsche Schlußfolgerungen ziehen. Was im Falle von Herrn Tauchmann die richtige Erklärung für seine leicht erkennbar falschen Interpretationen aus Blickwinkel der Gastronomie ist, das maße ich mir nicht an zu beurteilen.

In der Gastronomie-Statistik, in der es im Fall von Bayern um eine fünfstellige Zahl von Betrieben geht, sind die Zahlen zur Umsatzentwicklung ein hoffnungslos untaugliches Mittel, um ein Kneipensterben zu widerlegen, und die Auflösung in Einzelfälle ist angesichts der schieren Menge sowie aus Datenschutzgründen nicht möglich. Genau deshalb wird dieses Mittel von den Verfechtern des totalen Rauchverbots auch so gerne genutzt. Auch das DKFZ konnte beweisen, daß in Irland zwei Jahre nach dem Rauchverbot die Umsätze der Pubs wieder nach oben gingen. Verschwiegen wurde dabei erstens, daß die Anzahl der Pubs parallel dazu trotzdem ständig in rasantem Tempo weiterschrumpfte. Und nicht erwähnt wurde außerdem, daß im damals noch boomenden Irland die Pubs trotz des geringfügigen Umsatzanstiegs meilenweit hinter den Umsatzzuwächsen aller anderen Branchen zurückgeblieben war. Drittens – eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber es gibt ja genug Leute, die ihr regelmäßig auf ihrem Konto eintrudelndes Gehalt sowie dessen regelmäßige Anpassung nach oben für eine Art Naturgesetz halten: Umsatz ist nicht dasselbe wie Gewinn. Die irischen Wirte haben nicht weniger in Raucherbereiche investiert als die in einem anderen Land mit Ausnahmeregelungen, um ihre rauchenden Gäste zu halten – nur befanden sich diese Raucherbereiche in Irland im Freien. Umsatz minus Betriebskosten (inkl. Investitionen) = Gewinn. Die Entwicklung der Gewinne der Branche wurde allerdings von niemandem erfaßt; daß sie längst nicht so rosig ausfiel, wie es die Umsatzentwicklung dem unbedarften Betrachter suggeriert, kann deshalb niemand beweisen. Aber wenn es anders wäre, dann hätte ja wohl kaum im Laufe von sechs Jahren jede fünfte Kneipe in Irland schließen müssen.

Aber was ist nun mit den Kneipen in Bayern? Wie geht es ihnen, seit das totale Rauchverbot in Kraft getreten ist? In den Zahlen zur Umsatzentwicklung brauchen wir gar nicht erst anfangen, nach einer Antwort zu suchen. Neben allem anderen, was dagegen spricht – siehe oben -, hatte das Rauchverbot in Bayern auf die Umsätze von mindestens zwei Dritteln aller gastronomischen Betriebe von vornherein keinen Einfluss. Denn in mindestens so vielen Lokalen wurde – nach einer sehr voreingenommenen und deshalb vermutlich sogar noch zu niedrig ausgefallenen Schätzung der militanten Nichtrauchersekte Pro Rauchfrei – schon vorher nicht geraucht – auch nicht in einem Nebenraum. Betroffen von Auswirkungen des Rauchverbots auf den Umsatz, sei es nun positiv oder negativ, war also ohnehin nur maximal ein Drittel aller Lokale.

Bessere Aufschlüsse bietet die quartalsweise veröffentlichte Statistik des Dehoga Bayern. Da die Seriosität dieser Quelle von gewisser Seite in Zweifel gezogen wurde und zudem die Frage aufkam, ob diese Daten nur Dehoga-Mitgliedsbetriebe enthielten, sei hier auch zitiert, woher der Dehoga seine Daten hat:

Die Zahlen basieren auf dem aktuellen Betriebsvergleich für Hotellerie und Gastronomie Bayern, Herausgegeben vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München, von den bayerischen Industrie- und Handelskammern sowie vom Bayerischen Landesamt für Statistik.

Einen Grund, die Daten sowie deren Aufbereitung durch den Dehoga in Zweifel zu ziehen oder für unvollständig zu halten, gibt es also nicht. Hier diejenigen Ergebnisse des dritten Quartals 2010, auf die es in diesem Bericht ankommt:

Beschäftigungsentwicklung (jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat), Seite 12 des Dokuments, Zeile  „Ausschank v. Getränken„:

  • gesamt Juli +5,8
  • gesamt August -5,3
  • gesamt September -4,2

davon

  • Vollzeit Juli +6,0
  • Vollzeit August +3,3
  • Vollzeit September -12,9

und

  • Teilzeit Juli +4,6
  • Teilzeit August -7,5
  • Teilzeit September -1,6

Die Entwicklung der Teilzeitbeschäftigung könnte noch zum Teil dem schlechten Sommerwetter zugerechnet werden, der hohe Rückgang bei der Vollzeitbeschäftigung im September legt einen Zusammenhang mit dem Rauchverbot aber in jedem Fall nahe.

Differenz der Gewerbean- und abmeldungen im Gaststättengewerbe, S. 24 (eine Differenzierung nach Gaststättenarten gibt es leider nicht):

  • Juli minus knapp über 100
  • August minus ca. 70
  • September plus ca. 25
  • zusammen: ca. 145 minus

Vergleich mit dem Vorjahr 2009 ( Seite 15)

  • Juli plus ca. 20
  • August plus ca. 60
  • September plus ca. 25
  • zusammen: ca. 105 plus

Da es sich um Balkendiagramme ohne Angabe der exakten Zahl handelte, mußte ich die Zahl schätzen. Abweichungen im kleinen zweistelligen Bereich sind deshalb in beide Richtungen nicht auszuschließen.

Die Julizahlen dürften auch bereits mit dem Rauchverbot zusammenhängen; es gab ja eine Reihe von Fällen, in denen die Schließung schon im Juli (meist: zum 31.7.) erfolgte. Im Vergleich mit dem Vorjahr ergibt sich also eine Differenz von 250 Betrieben.

Differenz der Betriebsneugründungen und -aufgaben im Gaststättengewerbe (S. 26, ebenfalls ohne Differenzierung nach Gaststättenarten)

  • Juli minus 160
  • August minus knapp 160
  • September minus ca. 70
  • zusammen: ca. 390

Vergleich mit dem Vorjahr (S. 17)

  • Juli minus ca. 70
  • August minus ca. 40
  • September minus ca. 100
  • zusammen: ca. 210

Da es sich auch hier um Balkendiagramme ohne Angabe der exakten Zahl handelte, gilt dasselbe wie weiter oben. Im Vergleich mit dem Vorjahr ergibt sich eine Differenz von ca. 180 Betrieben.

Der Autor dieses Blogs muß an dieser Stelle ein Geständnis machen: Er weiß selbst nicht ganz sicher, worin genau der Unterschied zwischen den Daten zu Gewerbean- und -abmeldungen einerseits sowie Betriebsneugründungen und -aufgaben andererseits besteht – möglicherweise ist es im ersten Fall so, daß es sich um Pachtverhältnisse handelt, bei denen der Eigentümer der Gaststätte sie weiter beibehalten will und nach einem neuen Pächter sucht, während im zweiten Fall die Gaststätte ganz aufgegeben wird. Aber man ist nie zu alt, um dazuzulernen! Wer kann mir also diesen Unterschied erklären? Sachdienliche Hinweise bitte an Rauchverbot-Bayern-Blog. Danke im voraus!

Was bedeuten diese Zahlen? Unabhängig davon, ob man nun die Gewerbeabmeldungen oder die Betriebsaufgaben betrachtet, bedeuten sie ungefähr eine Verdopplung der Zahl der Schließungen. Das sollte besonders zu denken geben, weil 2010 für die Gastronomie in Bayern eigentlich ein viel besseres Jahr war als 2009, wie sich auch aus den Umsatzstatistiken ergibt (S. 5). Auch die Entwicklung der Übernachtungszahlen der Hotels (S. 21) bestätigt das – es gab einen hohen Zuwachs bei den Übernachtungen, und von diesen Leuten werden die meisten ja wohl irgendwo etwas gegessen und getrunken haben. Auch der starke Rückgang bei der Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf spricht für eine höhere Ausgehfreude als im vorausgegangenen Jahr. Eigentlich sprach damit schlichtweg alles für eine positive oder wenigstens nicht negativere Entwicklung der Zahl der gastronomischen Betriebe als im Jahre 2009. Egal, von welcher Seite man diese Zahlen betrachtet: Es ist nur eine einzige Veränderung  in Bayern ersichtlich, die diese auffallende Verschlechterung ausgelöst haben kann. Und das ist das Rauchverbot.

Im Bayerischen Kneipenfriedhof wurden bislang um die 60 Lokale gemeldet, deren Schließung von denen, die mich kontaktierten, auf das Rauchverbot zurückgeführt wurde, davon die deutliche Mehrheit im vierten Quartal 2010 (zu dem die Daten des Dehoga aber frühestens im Februar zur Verfügung stehen werden). Wenn ich davon ausgehe, daß ca. 200 Kneipenschließungen im dritten Quartal auf das Rauchverbot zurückzuführen sind, wären mir schätzungsweise 10 % aller dieser Schließungen gemeldet worden – das bestätigt meine ursprünglichen Vermutungen. Sollten mir aus dem vierten Quartal wieder 10 % aller Schließungen gemeldet worden sein, müßte man von 400 Kneipenschließungen insgesamt ausgehen – hoffentlich trifft dies nicht wirklich ein, denn mir wäre es sehr viel lieber, wenn einfach ein höherer Anteil der Schließungen in den Kneipenfriedhof eingeflossen wäre.

Setzen wir ein Zeichen: Das sinnlose Kneipensterben muß ein Ende haben!

An dieser Stelle möchte ich allen, die sich bislang beim Bayerischen Kneipenfriedhof beteiligt haben, herzlich für ihre Mühe danken. Es ist eine traurige Aufgabe, über solche Schließungen Buch zu führen – jedes Lokal, das schließen muß, steht ja für einen Inhaber und oft auch Angestellte, denen ihr Lebensunterhalt verloren gegangen ist. Es steht aber auch für einen Ort der Begegnung, der Kommunikation und des sozialen Lebens, der nicht mehr existiert und früheren Gästen fehlen wird. Der Kneipenfriedhof ist eine Anklage an die Politik, die dies nicht verhindert hat, und soll alle, die mit Ja gestimmt haben, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen, zum Nachdenken bringen – denn es geht nicht um Zahlen in einer Statistik, sondern um mutwillig ausgelöste Verheerungen im Leben ganz normaler Menschen, denen nichts weiter vorzuwerfen ist als daß ihr Lebensunterhalt nun einmal in besonderem Maße von ihren rauchenden Gästen abhing. Kaum eine dieser Schließungen wäre aber über den Kreis der Gäste und direkten Nachbarn hinaus bekannt geworden, hätten wir uns auf die Medien verlassen müssen. Dafür, daß ihr alle in so großer Zahl dabei geholfen habt, so viele bedrückende Einzelfälle bekannt zu machen und die damit verknüpften Schicksale erahnen zu lassen, möchte ich euch herzlich danken!

Aber es gilt auch, alles dafür zu tun, daß sich die erschreckenden Zahlen – die im nächsten Quartal kaum besser, sondern eher schlimmer ausfallen werden – im Jahre 2011 nicht noch weiter erhöhen. Am Montag haben wir eine Gelegenheit dazu: bei der Demonstration am Montag in München. Wenn die auf dem Plakat aufgelisteten Forderungen durchgesetzt werden können, wird das unzählige um ihre Existenz kämpfende Kneipen vor der Pleite retten – ohne auch nur einen einzigen Nichtraucher in irgendwelche Gesundheitsgefahren zu bringen.

Ich wiederhole deshalb meinen Aufruf vom 17. Januar: Widerstand ist nicht zwecklos! Jeder, dem das Schicksal seiner Stammkneipe etwas bedeutet, sollte zu der von Vaclav Wenzel Cerveny mit bewundernswertem Einsatz organisierten Demonstration nach München kommen.

Es gab vor dem Volksentscheid einmal die Behauptung, wer als Nichtraucher in München einfach nur ein Bier trinken gehen wolle, der könne das nicht, weil überall geraucht werde – was eine glatte Lüge war. Aber am Montag wäre es mein persönlicher Wunsch für alle Nichtraucher, die abends Lust auf ein Bier bekommen, daß sie dann vor verschlossenen Kneipentüren stehen – weil alle Kneipenwirte Münchens zusammen mit ihren rauchenden Gästen auf die Straße gegangen sind, um für den Erhalt ihrer geschäftlichen Zukunft zu demonstrieren.

 

7 Kommentare

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  1. Michael J. McFadden / Jan 23 2011 8:11 pm

    I wish you very good luck in fighting against the Antismokers! I do not speak any German, and the Google Translate is not perfect, but I think that the information I am reading in the article here is accurate. For those of you who read English, I have written a short booklet that can be printed and can be put in a binding like the ones that school students use for their term papers and student reports. It is titled „The Lies Behind The Smoking Bans“ and I also call it „The Stiletto“ because it is like a small, cheap (free!), and very pointy and deadly weapon for us to use against the Antismokers. You may read it, download it, and print it out from:

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    It is mainly focused on the U.S. but it can be customized for your own needs if you like. It is very simple just to change a few pages near the beginning and the end to focus on your own fight! If you would like to do that and need help with it please email me at Cantiloper over on the AOL email system.

    Once again, I wish you very good luck in your battle!

    🙂
    Michael J. McFadden,
    Author of „Dissecting Antismokers‘ Brains“

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